9.4 Die Geburt

• Frühgeburt
  
• Termingeburt
• Übertragung
• Das neugeborene Kind

Termingeburt

Kinder, welche zwischen der 36. und der 39. Wochen (38. und 41. Woche nach LMP) geboren werden, gelten als Termingeburten. Statistisch werden nur 2/3 aller Kinder innerhalb von 3 Wochen um den errechneten Geburtstermin geboren und etwa 80% innerhalb eines Monates um den Geburtstermin.

Die Geburt verläuft in 3 Perioden:

• Eröffnungsperiode
• Austreibungsperiode (wird in 4 Phasen unterteilt)
• Nachgeburtsperiode

Der kindliche Kopf hat sich während der Geburt an die verschiedene Beckenabschnitte anzupassen. In der Austreibungsphase beschreibt die Phase 1-3 die Entwicklung des Kopfes, die Phase 4 die Entwicklung der Schultern. Dabei rotiert der Kopf wieder um 90 Grad zurück.

Abb. 14-15
Der zuerst noch "flottierende" Kopf senkt sich ins kleine Becken, indem der biparietale Durchmesser den Beckeneingang
passiert und dort fixiert wird. In der Sicht von unten erscheinen die beiden Fontanellen auf gleicher Höhe.

Siehe: Animation der Geburt in Frontalansicht (316Kb)

Abb. 16-17
Während das Kind durch die Kontraktionen des Uterus weiter nach unten getrieben wird, erfolgt eine Beugung des Kopfes nach vorne. In dieser Phase ist nur noch die kleinere (hintere) Fontanelle tastbar. Der Kopf beugt sich nach vorne, damit das Kind den Geburtskanal mit dem kleineren subokzipito-
Bregma-Durchmesser passieren kann.

Abb. 18-19
In der dritten Phase dreht sich das Kind komplett mit dem Rücken nach vorne und der Nacken des Kindes gelangt bis an die Symphyse der Mutter, um mit einer anschliessenden Streckung endgültig den Geburtskanal zu verlassen.
Siehe: Animation der Geburt in Caudalansicht (352Kb)