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Annäherung der Vorkerne

Der väterliche und der mütterliche Vorkern bewegen sich aufeinander zu mit Hilfe von Mikrotubuli, die sich gleich nach der Imprägnation, also dem Eindringen des Spermatozoons auszubilden beginnen. Gleich neben dem entstehenden väterlichen Vorkern, wachsen sie sternförmig aus dem väterlichen Zentrosom aus (= Ausbildung eines Asters aus dutzenden von Mikrotubuli). Die mikrotubulären Proteine selbst stammen aus dem Zytoplasma der Oozyte.

Abb. 46 - 6h nach Imprägnation
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  1. Väterlicher Vorkern
  2. Mütterlicher Vorkern
  3. Väterliches Zentrosom
  4. «Inner bodies»
  5. Mütterliche Astral-Mikrotubuli

Legende
Abb. 46

Schema einer imprägnierte Oozyte: Es hat sich aus dem ursprünglich väterlichen Zentrosom ein Aster (mehr dazu) ausgebildet. In den Vorkernen sind die sogenannten «inner bodies» erkennbar, die sich typischerweise aufreihen.

Während die Mikrotubuli des Asters die Vorkerne aneinander ins Zentrum der Eizelle ziehen, findet in den Vorkernen die Synthese des DNS Duplikats statt. Dies dauert etwa 12 Stunden. Die Vorkerne nehmen in dieser Zeit an Grösse zu.

Abb. 47 - 18h nach Imprägnation
media/multuse/d6d_eizelleb.gif

  1. Väterlicher Vorkern
  2. Mütterlicher Vorkern
  3. Duppliziertes väterliches Zentrosom
  4. «Inner bodies»

Legende
Abb. 47

Der mütterliche und der väterliche Vorkern sind auf ihre maximale Grösse angewachsen. Sie haben sich stark aneinander angenähert und in Vorbereitung der Zellteilung hat sich das Zentrosom geteilt.

 
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Wie kann man den väterlichen vom mütterlichen Vorkern unterscheiden?

Zwei Merkmale können dabei helfen:

  • Der mütterliche Vorkern ist näher an den Polkörpern.
  • Der väterliche Vorkern ist leicht grösser.

Dadurch dass der Betrachtungswinkel auf eine Eizelle im Mikroskop nicht immer optimal ist, kann es durchaus vorkommen, dass es nicht möglich ist diese Zuordnung eindeutig zu treffen.

Abb. 48 - 20h nach Imprägnation
media/multuse/d6e_vorkernenah.jpg

Legende
Abb. 48

Imprägnierte Eizelle 20h nach einer assistierten Befruchtung. Die Kumuluszellen sind wie immer weggeschält. Die Vorkerne haben sich maximal aneinander genähert, sind aber noch deutlich erkennbar.

 
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Für die Praxis in der Klinik ist dies von Bedeutung. mehr dazu.