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Die Ejakulation und das Ejakulat

Einführung

Die Ejakulation wird durch wellenförmig ablaufende, rhythmische Kontraktionen der Ductus deferentes und durch unterstützende Kontraktionen der Beckenbodenmuskulatur herbeigeführt.
Sinn und Zweck der Ejakulation beim Geschlechtsakt ist es, die in der Cauda des Nebenhodens gespeicherten, zum grossen Teil unbeweglichen Spermien in das hintere Scheidengewölbe zu deponieren, d.h. nahe der Portio, dem Eingang zum Uterus.

Während die Spermien durch den Ductus deferens und die Urethra getrieben werden, wird ein grosses Volumen an Sekreten verschiedener Drüsen zugemischt. Diesen flüssigen Anteil des Ejakulats stellt das Seminalplasma dar.

Das Ejakulat besteht demnach aus bis zu 10% Spermien und aus 90% Seminalplasma bei einem totalen Volumen von 2-6ml.

 

An der Ejakulation beteiligte Drüsen

Die Abbildung 23 zeigt die an der Zusammensetzung des Seminalplasmas beteiligten Drüsen. Es setzt sich neben den Absonderungen des Nebenhodens (Flüssigkeitsmantel für die Spermien) aus den Sekreten der Samenblase, der Prostata und der akzessorischen Drüsen (Cowper und Littré) zusammen. Diese Sekrete werden in einem genauen zeitlichen Ablauf dem Ejakulat zugemischt.

Abb. 23 - männliche Geschlechtsdrüsen
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1
Hoden
1a
Ductuli efferentes testis
2
Cauda epididymidis
2a
Ductus epididymidis / Nebenhodengang
3
Ductus deferens / Samenleiter
4
Ampulla ductus deferentis
5
Vesicula seminalis / Samenblase
6
Ductus ejaculatorius
7
Prostata
8
Ausführungsgänge der Prostata
9
Glandulae bulbourethrales (Cowper Drüsen)
10
Glandulae urethrales (Littré Drüsen)
11
Urethra / Harnröhre

Legende
Abb. 23

Farblich hervorgehoben und bezeichnet sind die am Ejakulat beteiligten männlichen Geschlechtsdrüsen. Ihre Sekrete fügen sich zum Seminalplasma zusammen, welches 90% des Ejakulats ausmacht.

 
Mehr dazu

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Die Ejakulation stellt den zweiten Schritt in der Reifung der Spermien dar.
Bei diesem Vorgang werden die motilen Fähigkeiten der Spermien schlagartig aktiviert. Der genaue Mechanismus dieser Aktivierung ist bisher noch unklar. Die folgenden Faktoren gelten aber zumindest als mitbestimmend:

  1. Die mechanische Stimulation während der Ejakulation
  2. Die Beimengung von Drüsensekreten,
    a) die zur Verdünnung des Spermienkonzentrats führt
    b) zur chemischen Aktivierung beiträgt

Die Folge des Zusammenspiels von mechanischer Stimulation durch die Ejakulation und chemischer Einwirkung von Drüsensekreten auf die Spermien entspricht einer physiologischen Aktivierung der Spermien, die damit in der Lage sind, die bevorstehende Kapazitation und die Akrosomalreaktion zu durchlaufen - Beide sind Voraussetzungen für eine Annäherung und Bindung des Spermiums an die Zona pellucida der Oozyte.