Modul
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Lernziele

In diesem Modul werden folgende Kenntnisse vermittelt:

  • Erläutern der Vorgänge bei der Ovulation
  • Kennen der nötigen Schritte, die zur Bereitstellung des Spermatozoons führen
  • Beschreiben wie die Kapazitation der Spermien abläuft
  • Beschreiben wie das Spermatozoon in die Oozyte eindringt
  • Kennen der Vorgänge um die Ausbildung der Zygote

Vorausgesetzter Stoff

  • Bau des weiblichen Genitaltrakts
  • Entwicklung der Oozyte im Ovar
  • Bau des männlichen Genitaltrakts
  • Spermatogenese

Problemkreise

  1. Beim Verlassen des Hodens ist das Spermatozoon noch nicht befruchtungsfähig. Welche Veränderungen müssen am Spermatozoon ablaufen, damit es sich mit der Oozyte vereinigen kann? 
  2. Wie gelangt die Oozyte aus dem Ovar in die Tube?
  3. Wie vermag das Spermatozoon in die Oozyte einzudringen?
  4. Wie wird eigentlich sichergestellt, dass nicht ein artfremdes Spermatozoon sein Erbmaterial deponiert?
  5. Zum Zeitpunkt einer vollendeten Fertilisation hat sich das Erbgut beider Eltern vereinigt. Wie läuft diese Vereinigung des Erbguts ab?

 

Schlüsselbegriffe
Begriffe die im Modul Befruchtung von Bedeutung sind.

Einführung

Für eine erfolgreiche Befruchtung muss das reife Spermatozoon (Spermium) in die reife Oozyte (Eizelle) eindringen. Gleichzeitig ist dies auch die Begegnung einer der kleinsten mit einer der grössten menschlichen Zellen, misst doch der Kopf des Spermiums gerade 4µm, wogegen die Eizelle einen Durchmesser von 120µm (0,12mm!) aufweist.

Abb. 1 - Oozyte mit Corona radiata
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  1. Kumuluszelle
  2. Oozyte

Abb. 2 - Spermatozoen
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3
Spermatozoonschwanz
4
Spermatozoonkopf
5
Seminalplasma

Legende
Abb. 1

Oozyte nach der Ovulation umgeben von einer Zellwolke aus Kumuluszellen, die eine Hülle, die Corona radiata, um die Oozyte bilden.
© Dr. A. Senn et al, CHUV Lausanne

Abb. 2

Spermatozoen in einem nativen Ejakulat. Die Spermatozoen dieses Ejakulats müssen noch über mehrere Stufen reifen, bis sie die Fähigkeit haben, die Oozyte befruchten zu können.

Von einer vollendeten Befruchtung spricht man, wenn sich die Erbsubstanz des männlichen Spermatozoons mit dem der weiblichen Oozyte zu einem neuen einzigartigen Individuum vereinigt hat

Mehr dazu

Dies sagt der Gesetzgeber heute in der Schweiz zu diesem Themenkomplex.

Video
Abb. 3 - Imprägnierte Oozyte
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  1. männlicher Vorkern
  2. weiblicher Vorkern in der Nähe der Polkörper
  3. ein Polkörper
  4. Zona pellucida

Abb. 4 - Zygote
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mehrere Polkörper

Legende
Abb. 3

Die Vereinigung der beiden Vorkerne steht unmittelbar bevor. Seit dem Eindringen des Spermatozoons in die Oozyte sind mehr als 18 - 20 Std. vergangen. Die Kumuluszellen wurden für eine bessere Sicht auf die Eizelle weggeschält
© Dr. A. Senn et al, CHUV Lausanne

 

Abb. 4

Nach der Vereinigung der Vorkerne erkennt man den Spindelapparat mit den Chromosomen in der Anaphase Die Zygote, die erste Zelle des Embryos, teilt sich sofort in zwei Zellen.
© Dr. A. Senn et al, CHUV Lausanne