Einführung
Die plazentäre Zirkulation verbindet zwei Kreisläufe: den mütterlichen auf der einen und den fetalen auf der anderen Seite. Die Leistung ist erhöht: 500 ml/min (80 % von der uterinen Durchblutung) und sie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, insbesondere durch das Blutvolumen, dem arteriellen Blutdruck, uterine Kontraktionen, Tabakmissbrauch, Medikamente und Hormone.
Man unterscheidet:
- Fetaler Kreislauf
- Mütterlicher Kreislauf
Der fetale und der mütterliche Blutkreislauf
Fetaler Kreislauf
Die Zottenkapillaren sind mit den umbilikalen Gefässen verbunden. Das fetale Blut kommt durch die beiden Aa. umbilicales in die Zotten und verlässt die Plazenta durch eine einzige Nabelvene, die V. umbilicalis. Ihre Leistung beträgt ungefähr 40% des fetalen Herzminutenvolumen.
In den Aa. umbilicales beträgt der Blutdruck 50 mmHg und das Blut fliesst durch feinere Gefässe, die die Chorionplatte durchqueren zu den Kapillaren in den Zotten, wo der arterielle Blutdruck auf 30 mmHg fällt.
In den Venen beträgt der Druck 20 mmHg. Man beachte, dass der Druck in den fetalen Gefässen und ihren Zottenverzweigungen immer über demjenigen des intervillösen Raumes liegt. Dies verhindert die Komprimierung der fetalen Gefässe und deren Kollabierung (interaktives Schema).
Mütterlicher Kreislauf
Das mütterliche Blut gelangt über die Spiralarterien (80 -100 mmHg), die von den Aa. uterinae herkommen, in die intervillösen Räume in einen Bezirk, der von Haftzotten begrenzt wird. Das Blut verlässt die intervillösen Räume anschliessend über die, in der Peripherie solcher Bezirke angeordneten, uterinen Venen.
Der Durchfluss des Blutes in der Plazenta beträgt 600 cm3/min und der Druck in den Spiralarterien 70 mmHg. In den intervillösen Räumen herrscht nur noch ein Druck von 10 mmHg.
Das Blut im intervillösen Raum wird 2-3 Mal pro Minute ausgetauscht. Die uterine Zirkulation verändert sich ständig, während der Schwangerschaft, um den wachsenden metabolischen Bedürfnissen des Embryos Rechnung zu tragen.