Modul
9
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Übertragung

Eine Tragzeitüberschreitung bleibt für den Feten ohne schädigenden Einfluss, solange die Plazenta leistungsfähig bleibt. Es resultieren dann besonders grosse und schwere Neugeborene. Man unterscheidet zwischen einer relativen und einer absolute Übertragung. Bei der relativen Übertragung ist das Verhältnis zwischen nutritiven Anforderungen des Feten und der entsprechenden Leistung der Plazenta gestört. Bei der absoluten beträgt die gesicherte SS-Dauer länger als 40 Wochen (bzw. 42 Wochen nach LMP).

Meist wird die Plazenta insuffizient wegen degenerativer Veränderungen. Die Folge ist eine nutritive Dysfunktion und somit eine Unterversorgung des Kindes. Bei der relativen Übertragung tritt diese schon vor dem regelrechten Ende der Schwangerschaft auf.

Abb. 20 - Kindersterblichkeit in Abhängigkeit der Tragdauer
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Legende
Abb. 20

Die perinatale Sterblichkeit (in % auf der y-Achse) nimmt mit zunehmender Dauer der Übertragung (Wochen nach Fertilisation auf x-Achse) zu.

Mehr dazu

Folgende Symptome weisen auf eine plazentare Unterfunktion im Verhältnis zu den nutritiven Anforderungen des Feten hin

  • Abnahme des Leibesumfanges
  • Mekoniumhaltiges Fruchtwasser
  • Veränderungen des fetalen EKG
  • Verminderung von verschiedenen Hormonspiegeln bei der Frau