Modul
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Gestaltentwicklung des Embyos

In der frühen Entwicklung des Embryos erfolgt zuerst eine dorso-ventrale Differenzierung, indem das Nabelbläschen ventral und die Amnionhöhle dorsal der Embryonalscheibe angelegt ist. Bald darauf erfolgt durch den Primitivstreifen eine rostro-caudale Differenzierung. Der Embryo ist immer noch bilateral symmetrisch. Man kennt die Vorgänge, welche zur Rechts-Links-Determinierung führen, noch nicht alle im Detail.

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Ein typisches Krankheitsbild, welches mit einem Situs inversus, erweiterten Bronchien, Infertilität und Abnormitäten im Stirnsinus einhergeht, ist das Kartagener-Syndrom

Mit der beginnenden Neurulation (Stadium 8) beugt sich der Kopf durch die gewaltige Volumenzunahme des Gehirns nach vorne, bis das Telenzephalon der Nabelschnur aufliegt (Stadium 14). Mit der Entstehung der knorpeligen Wirbelsäule richtet sich der Embryo gegen Ende der Embryonalperiode wieder auf und ist nur noch leicht nach vorne gebeugt.

Abb. 4 - Embryo im Stadium 14; Ansicht von rechts
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  1. Obere Extremität
  2. Herzwulst
  3. Somiten bzw. Derivate
  4. Untere Extremität
  5. Maxillarwulst (Pharyngealbogen I)
  6. Augenblase
  7. Stirnwulst (Vorwölbung des Telencephalon)
  8. Chorda umbilicalis
  9. Eminentia caudalis

Legende
Abb. 4

Der Embryo ist 33 Tage alt und 5-7 mm gross. Gut sichtbar sind die sich bildenden Augen, die Gliedmassenknospen und der Herzwulst. Der Embryo hat in diesem Stadium seine stärkste Krümmung erreicht.

Entwicklung der Form und Lage des Feten

In der Fetalperiode geschehen nicht mehr sehr grosse Veränderungen der Gestalt. Es ist die Periode des Wachstums. Mit der Grössenzunahme v. a. der inneren Organe und mit dem Gesamtwachstum des Feten streckt er sich wieder und nimmt eine typische an seine umgebende Uteruswand angepasste Haltung ein. Er richtet sich im Normalfall nach der Längsachse der Mutter und dabei in 96% mit dem Kopf nach unten (Kopflage). Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich die Form des birnenförmigen Uterus, wobei der Kopf besser in den schmäleren unteren Teil passt als die unteren Extremitäten

Abb. 5 - Wachstum des Feten während Fetalzeit
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Legende
Abb. 5

Der Vergleich der Scheitelsteisslänge des Feten zeigt die enorme Grössenzunahme während der Fetalperiode. Die Scheitelsteisslänge des Feten mit 8 Wochen beträgt gerade 3cm, während diejenigen eines Feten bei Geburt über 30 cm beträgt.

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Für den Geburtshelfer ist es wichtig zu wissen, welcher Teil sich unter der Geburt zuerst präsentiert. Interessanterweise ist es in der überwiegenden Mehrzahl (96%) von allen Geburten die Kopfendlage und innerhalb dieses Anteils die vordere Hinterhauptslage des Kindes d.h. im Verlauf der Geburt übernimmt das Hinterhaupt die Führung und das Kind dreht sich vor dem Austritt mit dem Rücken nach vorne zur Symphyse.