Einführung
Der gemeinsame Ursprung von Spermien und Eizellen und damit der Beginn der Keimbahn stellen die Urkeimzellen dar. Diese sind, wie die anderen Körperzellen auch, diploid und lassen sich bereits in der zweiten Woche beim menschlichen Embryo im primären Ektoderm (Epiblast) nachweisen.
Wanderung der Keimzellen
Vom primären Ektoderm wandern die Urkeimzellen in der dritten Woche amöboid in die Wand des Dottersacks ein und sammeln sich nahe des Abgangs der Allantois an. Die Urkeimzellen sind nun extraembryonal im Endoderm und Mesoderm der Dottersackwand gelegen.
Durch die kraniokaudale Krümmung und die laterale Abfaltung des Embryos begünstigt, wandern die Urkeimzellen zwischen der vierten und sechsten Woche wieder zurück in den Embryo. Sie bewegen sich entlang der Dottersackwand zum Dottergang und in die Wand des Enddarms. Nach der Durchquerung des dorsalen Mesenteriums treffen sie in der Genitalleiste ein. Während ihrer Wanderung, aber auch noch in der Genitalleiste, vermehren sich die Urkeimzellen durch mitotische Teilungen. Abbildung 4 zeigt diese Wanderung in der Übersicht. Eine detailliertere Ansicht bietet auf der nächsten Seite die Abbildung 5.