Sechste Woche (Stadium 15-17; ca. 36-41 Tage)

Im Verlaufe der sechsten Woche entwickeln sich bei den ersten zwei Schlundbögen je drei Aurikularhöcker. Sie grenzen den äusseren Gehörgang ab.

Die mesonephrogene Anlage bildet sich und weist auf den Standort des zukünftigen Urogenitalsystems hin.

Bild
Embryo ca. 36 Tage
(Stadium 15)

Während der sechsten Woche tritt eine kleine Schleife des Darmes in das extraembryonale Zölom und in den proximalen Abschnitt der Nabelschnur über, weil die Abdominalhöhle noch zu klein ist um ihn ganz aufzunehmen. Es kommt zum physiologischen Nabelbruch (Stadium 16). Es handelt sich um ein normales Phänomen, welches auf das schnelle Wachstum des Darms zurückzuführen ist.

Bild
Embryo ca. 39 Tage
(Stadium 16)

Aus den Neuralleistenzellen entstehen die kranialen und spinalen Ganglien

Die Hirnbläschen beugen sich nach vorne unten. Die rostrale Pol des Embryos ruht auf dem Herzwulst.

Bild
Embryo ca. 41 Tage
(Stadium 17)

Die Leber tritt zwischen Perikardregion und der Nabelschnur als Leberwulst in Erscheinung

Die Differenzierung der Arme und Beine setzt sich rasch fort, wobei die obere Extremität stets etwas weiter entwickelt ist als die untere. Man erkennt bereits die Interdigitalzonen.

Die Verknorpelung der zukünftigen Knochen beginnt in den noch mesenchymatösen Blastemen (Zellanhäufungen)

 

Entwicklung der Schlundbögen (Stadium 15 -17)

Im Verlaufe der sechsten Woche bedeckt der untere Rand des 2. Schlundbogens den 3. und 4. Bogen, welche sich nach hinten verschieben und vorübergehend den Boden des sich schliessenden Sinus cervicalis bilden.

Abb. 17 - Sinus cervicalis ca. 41 Tagen (Stadium 17)
media/module8/i6f_embryocervic41j.jpg

  1. 1. Schlundbogen
  2. 2. Schlundbogen
  3. 3. Schlundbogen
  4. 4. Schlundbogen
  5. Sinus cervicalis
  6. Kraniale Nerven und Gefässe

Legende
Abb. 17

Geschlossener Sinus cervicalis.

 

© Professor Kohei Shiota, Kyoto University