Vierte Woche (Stadium 8-10; ca. 23-28 Tage)
Während der vierten Woche bilden sich die ersten morphologischen, für Vertrebraten typischen Körpermerkmale heraus. So erhält der zu Beginn noch flache Embryo seine für Vertebraten typische Form. Dies verdankt er vor allem der Abfaltung der Keimscheibe, der Differenzierung der Somiten und der schnellen Entwicklung des Nervensystems.
In der vierten Woche misst der Embryo 1.5 bis 3.5 mm. Zu Beginn der Woche ist er noch fast gerade. Man erkennt auf der dorsalen Seite die Konturen der 4 bis 12 ersten Somiten (der Ektoblast liegt zwar über dem Mesoblasten. Die Somiten zeichnen sich aber auf ihm ab).
Zur gleichen Zeit wird im Prozess der Neurulation aus der Neuralplatte ein hohler Zylinder, dessen rostrale und kaudale Ende noch weit offen stehen.
Um den 28. Tag erscheinen gleichzeitig mit der voranschreitenden Leibeswandentstehung und der Entwicklung der Somiten die zwei ersten Schlundbögen.
Der erste Bogen ist der Mandibularbogen. Er teilt sich in einen Maxillarwulst und einen Mandibularwulst.
Der zweite Bogen ist der Hyalbogen.
Das Herz ist als medialer Wulst erkennbar und beginnt um den 21. Tag zu schlagen.
Die zervikale und kaudale Flexion führen dazu, dass der Embryo seine charakteristische C-Form einnimmt.