Differenziertes Stadium des weiblichen Geschlechts
Die Mechanismen, die für die Entwicklung der weiblichen äusseren Genitalien verantwortlich sind, werden noch nicht sehr gut verstanden. Aber die Oestrogene werden durch die Plazenta gebildet, auch scheinen die Ovarien einen Teil beizutragen.
Der Genitalhöcker verlängert sich nur wenig, zieht sich wieder zurück und nach 14 Wochen ist die Klitoris erkennbar.
Die Genitalwülste fusionieren nicht, daher bleibt der Sinus urogenitalis weit geöffnet mit der Urethra im vorderen Teil und der Vagina im hinteren Teil (Vestibulum vaginae).
Die Urethrafalten fusionieren auch nicht. Daraus entstehen die Labia minora (kleine Schamlippen).
Aus den Genitalwülsten entstehen die Labia majora (grosse Schamlippen). Sie fusionieren nur im hinteren Teil und bilden die Commissura labiorum posterior. Vorne bilden sie den Mons pubis.
Die Commissura labialis posterior wird nach hinten durch das Perineum fortgesetzt.

Bei der Frau verlängert sich das Tuberculum genitale nur wenig und verkleinert sich wieder unter Bildung der Klitoris. Die Urethrafalten fusionieren nicht und der Sinus urogenitalis bleibt weit offen.

- Tuberculum genitale
- Genitalwülste
- Clitoris
- Labia minora
- Labia majora
- Mons pubis

- 7
- Perineum
- 8
- Commissura labiorum posterior
- 9
- Anus
- 10
- Hymen
- 11
- Orificium urethrae externum
Die Urethrafalten fusionieren nicht, daraus entstehen die Labia minora. Aus den Genitalwülsten entstehen die Labia majora. Sie fusionieren nur im hinteren Teil und bilden die Commissura labiorum posterior, die nach hinten durch das Perineum fortgesetzt wird.
Abb. 64Vergleichende Übersichtstabelle der Differenzierung der äusseren Genitalien beim Mann und bei der Frau.