Verschiebung der Ovarien
Die Ovarien machen auch eine geringe Verschiebung durch ausgehend von ihrem Entstehungsgebiet im mittleren Abdomen hin zum Becken. Diese Wanderung resultiert partiell aus dem massiven Wachstum der oberen Abdominalregion im Vergleich zum Beckenbereich.
Der Einfluss des unteren Keimdrüsenbandes ist bei diesem Vorgang noch nicht ganz klar.
Der Mesonephros bildet sich in der 7. Woche zurück. Es bleiben nur noch das Ovar mit seinem Mesovarium medial und der Ductus paramesonephricus (spätere Tuba uterina) mit der Mesosalpinx lateral des Mesos des ursprünglichen Urogenitaltraktes übrig. Sie werden über das Meso des ursprünglichen Urogenitaltraktes mit der dorsalen Bauchwand des Embryos verbunden.
Durch die Rückbildung des Mesonephros verbindet das obere Gonadenband das Ovar direkt mit der Oberseite des Ovars und wird als Ligamentum suspensorium ovarii bezeichnet.
Das untere Gonadenband hat seine Ursprung an der Unterseite des Ovars und bildet das Ligamentum ovarii proprium und weiter unten das Ligamentum teres uteri, welches durch den Inguinalkanal an die Genitalwülste (Labia majora) zieht.
Die Urnierenleiste ist anfänglich vertikal gestellt.
Die Tuba uterina, welche sich aus dem oberen Teil des Ductus paramesonephricus (Müller) bildet, nimmt aber schliesslich eine horizontale Position ein, indem er durch die Vereinigung des unteren Teils des Ductus paramesonephricus (Müller) unter Bildung des Uterus nach medial gezogen wird.
Das Ovar, welches anfänglich medial der Tuba uterina (Ductus paramesonephricus) vor dem sich zurückbildenden Mesonephros liegt, gleitet in der Folge nach hinten.
Die peritonealen Umschlagsfalten folgen diesen Verschiebungen passiv. Schliesslich bildet sich daraus das Ligamentum latum des Uterus mit drei Anteilen:
- Oberer Anteil: Mesosalpinx mit der Tuba uterina
- Ventraler Anteil: Mesometrium mit dem Ligamentum teres uteri
- Dorsaler Anteil: Mesovarium mit dem Ligamentum ovarii proprium