Die Venae pulmonales
Die Pulmonalvenen sind keinem der drei erwähnten Systemen zuzuordnen. Sie entwickeln sich unabhängig davon. Es herrscht keine einheitliche Meinung darüber, ob die V. pulmonalis als Aussprossung aus dem linken Atrium Anschluss an den Lungenplexus bekommt oder ob sich die Lungenvene als Verbindung im Mesocardium dorsale bildet und erst sekundär ins Atrium inkorporiert wird.
Auf jeden Fall wird mit der Weiterentwicklung des Herzens immer mehr von den Pulmonalvenen ins linke Atrium inkorporiert, sodass am Ende der embryonalen Periode unabhängige Pulmonalvenen ins Atrium münden, zwei Aeste der linken und zwei der rechten Pulmonalvene.

- Septum spurium
- Orificium des Sinus venosus
- Septum atrio-ventriculare dorsale
- Sulcus atrio-ventricularis
- Atrium
- Ventrikel

- Einbezug des Sinus venosus in den rechten Vorhof
- Venae pulmonales
- Einbezug der Vv. pulmonales in den linken Vorhof
Anfangs mündet nur eine V. pulmonalis in den linken Vorhof.
Abb. 25Es wird immer mehr vom Sinus venosus und der V. pulmonalis in den Vorhof einbezogen.

- Einbezug des Sinus venosus in den rechten Vorhof
- Venae pulmonales
- Einbezug der Vv. pulmonales in den linken Vorhof

- Einbezug des Sinus venosus in den rechten Vorhof
- Venae pulmonales
- Einbezug der Vv. pulmonales in den linken Vorhof
Mit der Zeit münden die zwei V. pulmonales separat in den linken Vorhof.
Abb. 27Im Stadium 15 münden 4 Vv. pulmonales in den linken Vorhof.
Forschungen zeigen, dass wahrscheinlich die V. pulmonalis als eigenständiges Gefäss das Blut des Venenplexus der Lunge über das mediastinale Gewebe in das Herz kanalisiert. Die entstandene einzelne V. pulmonalis wird in das linke Atrium inkorporiert und schliesslich münden 4 unabhängige Venae pulmonales in das Herzen.