Ursprung der Skelettmuskulatur
Die Skelettmuskulatur stammt von den Dermatomyotomen des paraxialen Mesoderms ab, welches sich vom Primitivstreifen bis zur Prächordalplatte erstreckt und vorerst unsegmentiert bleibt. Im Stadium 9 beginnt sich das paraxiale Mesoderm kaudal der Ohrblase zu segmentieren. Die Bildung der Metamerie hat begonnen. Dies ist der Anfang der Somitenentwicklung (Stadium 9), die sich in einem kraniokaudalen Gradienten fortsetzt. Mit 4 ½ Wochen (Stadium 13) sind ca. 30 Somitenpaare vorhanden. Es werden im ganzen ca. 38 oder 39 Somitenpaare gebildet (4 okzipitale, 8 zervikale, 12 thorakale, 5 lumbale,5 sacrale und 4 oder 5 coccygeale Somitenpaare), wobei nie alle Somiten gleichzeitig vorhanden sind.
Die Somiten bzw. die daraus entstandenen myotomalen Derivate bilden entsprechend ihrer Höhe die Muskulatur des Körpers. Die okzipitalen Myotome (4, hellgrün) bilden v. a. die Schlund- und obere bzw. vordere Halsmuskulatur inkl. Zungenmuskulatur. Sie sind auch für die Muskulatur im okzipitalen Kopfbereich verantwortlich. Aus den zervikalen Myotomen (8, orange) bildet sich die Hals- und Schultermuskulatur. Ihnen folgen die thorakalen Myotome, welche die Muskulatur der oberen Extremitäten und Brust- bzw Bauchwandmuskulatur bilden. Die lumbalen Myotome (5, hellblau) sind für die Bildung der Muskulatur in den unteren Extremitäten verantwortlich. Schliesslich folgen die sakralen und coccygealen Myotome (5 sacrale und 4-5 coccygeale, grün), welche Muskeln im unteren Becken- und Gesässbereich bilden.
- Somit
- Canalis centralis des Neuralrohrs
- Neuralrohr
- Neuralleiste
- Ektoderm
- Somitozöl
- V. umbilicalis
- Intermediäres Mesoderm
- Endoderm
- Notochorda
- Dorsale Aorta (paarig)
- Splanchnopleura
- Zölom
- Somatopleura
Aus dem paraxialen Mesoderm haben sich die Somiten mit dem Somitozöl gebildet. In diesem Stadium ist nun auch das intermediäre Mesoderm sichtbar. Der Embryo fängt an sich lateral abzufalten. Das laterale Mesoderm hat sich in Splanchno- und Somatopleura aufgeteilt. Auf diesem Querschnitt sind auch die Neuralleisten-Zellen schematisiert dargestellt. Aus ihnen geht eine Vielzahl von Zellen und Gewebe hervor.