Lernziele
In diesem Modul werden folgende Kenntnisse vermittelt:
- Die Herkunft der drei Typen von Muskulatur
- Die Entwicklung der hypaxialen bzw. epaxialen Anteile der Muskulatur anhand der Somitenentwicklung und ihre unterschiedliche Innervation
- Die histologische Entwicklung zur reifen Muskelfasern
- Die ungefähre Segmenthöhe der Innervation grosser Muskelgruppen sowie ihre teilweise Verlagerung
- Bekannte angeborene Muskelerkrankungen und ihre Ursachen anhand der Muskelentwicklung
Vorausgesetzter Stoff
- Bildung des 3-schichtigen Embryos
Einführung
Im Körper des Menschen kommt Muskelgewebe fast überall vor. Man unterscheidet dabei drei Typen:
- Skelettmuskulatur
- Herzmuskulatur
- Glatte Muskulatur
Das Muskelgewebe stammt mit ganz wenigen Ausnahmen vom Mesoderm ab, welches in der frühembryonalen Entwicklung das mittlere Keimblatt darstellt. Anlässlich der Muskelentwicklung treten vier sukzessive Zelltypen in Erscheinung:
die Prämyoblasten, die Myoblasten, die Myotuben und schliesslich die Muskelfasern. Mit 9-10 Wochen haben sich die Anlagen fast aller Muskelgruppen gebildet und sind als solche vergleichbar mit der adulten Erscheinung.
Es gibt bei dieser Entwicklung auch Störungen, welche die Ausdehnung, die Form oder viel grundsätzlicher den Stoffwechsel der Muskulatur betreffen.
Problemkreise
- Wie und wann erfolgt die Differenzierung der Somiten?
- Warum wird die autochtone Rückenmuskulatur nicht von denselben Nerven innerviert wie die Skelettmuskulatur?
- Welches sind die Vorläuferzellen der Skelettmuskulatur (Histogenese der Muskelzellen)?
- Warum kommt die Herzanlage von einer Lage im Bereich vor dem Embryo (kardiogene Platte) in eine ventrale Position auf Höhe des Brustkorbes zu liegen?
- Woher stammt die Muskulatur des Kopfes?
- Warum hat der Nerv, welcher das Zwerchfell innerviert, Anteile der Spinalnerven C3-C5?