Einführung
Der untere Vorderdarm beginnt auf Höhe der Lungenknospen mit dem Oesophagus. Anschliessend folgt der Magen und die Pars superior des Duodenums. Er reicht bis zur Leberknospe. Auch das Pankreas und die Gallenwege entstehen daraus.
Zwischen Stadium 14 (ca. 33 Tage) und 20 (ca. 49 Tage) erfolgt eine starke Verlängerung des gesamten Darmes jedoch mit einem deutlichen kranio-kaudalen Wachstumsgefälle, sodass anfangs vor allem der Oesophagus und Magen sich verlängern. Dadurch erfolgt eine Verschiebung dieser Strukturen relativ zur Wirbelsäule. Man spricht auch vom Deszensus des Magens.
Dieses Längenwachstum führt aber nicht nur zu einer relativen Verlagerung gegenüber der Wirbelsäule sondern auch zur sogenannten "Magendrehung".
Oesophagus
Am Ende der letzten Schlundtaschen des Embryos, im Anschluss an die Lungenknospe, wird der Vorderdarm plötzlich sehr eng. Hier beginnt der Oesophagus, welcher zu Beginn sehr kurz ist. Während der Lungenentwicklung und des Deszensus des Herzens verlängert er sich beträchtlich. Daran schliesst sich der spindelförmige Magen und das Duodenum mit der ventral aussprossenden Leber- und dorsal aussprossenden dorsalen Pankreasanlage an. (siehe Entwicklung der Leber und des Pankreas)
Die Muskelschichten des Oesophagus entstehen in der späten Embryonalzeit. Die Lamina muscularis mucosae und die innere Schicht der darauf folgenden Ringmuskulatur entstehen aus Zellen der lokalen Splanchnopleura.
Die quergestreifte Muskulatur der äusseren Schicht der Ringmuskulatur und die äussere Längsmuskulatur entstammen aus Mesoderm des letzten Pharyngealbogens.
Die gesamte Muskulatur ist vom Nervus vagus (Hirnnerv X des 4. Pharyngealbogens) innerviert.