Verwendung
Kühlsperma
Ebersperma wird meist als flüssigkonserviertes Sperma eingesetzt. Diese Methode eignet sich zur Lagerung bei Temperaturen zwischen 16 und 18°C für mindestens 3 Tage, bei geeigneter Verdünnung für sechs Tage.
Eberspermien sind sehr temperaturempfindlich, eine Absenkung der Temperatur unter 15°C führt zu erheblichen Schäden. In einzelnen Schritten wird das Sperma nach einem standardisierten Protokoll verdünnt und gekühlt.
Die Vermeidung eines Temperatur- und eines Verdünnungsschocks ist essentiell. Während des Verfahrens wird das Sperma in Tuben (deutsches System) oder Beutel (französisches System) abgefüllt, üblicherweise zu 80-100 ml pro Dosis mit 1.5-2.5 Milliarden Spermien.
Bei der Qualitätskontrolle am Ende der Lagerung wird eine Spermaprobe erwärmt und anschliessend auf einem Heiztisch bezüglich Motilität und wenn möglich Integrität der Akrosomen untersucht. Bei Problemebern kann während der Lagerung eine tägliche Kontrolle durchgeführt werden.
Gefriersperma
Der internationale Austausch von genetischem Material und das Anlegen von Samenbanken erfordern die Tiefkühlung von Schweinesperma. Das Einfrieren bleibt aber aufgrund der Temperatursensibilität nach wie problembehaftet.
Nicht jedes Ebersperma lässt sich gleich gut konservieren. Nach einer Vorverdünnung wird die Flüssigkeit bei 15°C zentrifugiert , mit einem nächsten Kühlverdünner vermischt, auf 5°C abgekühlt und mit einem Gefrierverdünner versetzt. Diese Mischung wird nun in Pailletten oder Flat bags (Beutel) abgefüllt. Die Dosen werden im Stickstoffdampf mit einer Abkühlrate von 40°C/min gekühlt und dann in flüssigen Stickstoff eingetaucht.
Nach dem Auftauen sollten noch mindestens 30% der Spermien vorwärtsbeweglich sein.