Chorion

Das Chorion ist bei Mensch und Tier die äusserste Eihaut. Das nur kurze Zeit bereits vor der Implantation vorliegende primäre Chorion besteht aus dem Trophoblast. Es ist rein epithelial und weist schon feine primäre Mikrovilli auf (Primärzotten), deren Bildung an der Area opaca (Plazentarwulst) beginnt. Die an die Keimscheibe angrenzende Area pellucida bleibt zottenfrei.

Mit der Delamination, bei der das mittlere Keimblatt (Mesoderm) entsteht, wird das Chorion durch die sich zusätzlich anlagernde mesenchymale Schicht (Somatopleura, parietales Blatt des lateralen Mesoderms) zum sekundären Chorion.

Mit dem Einsprossen von Gefässen in die Zotten entsteht das tertiäre Chorion. Die Vaskularisierung erfolgt immer über die Splanchnopleura. Grundsätzlich können die Gefässe über die Dottersackwand und die Allantois herangeführt werden.

Abb. 4 - Primäres Chorion
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  1. Primäres Chorion (Trophoblast)

Legende
Abb. 4

Der rein epitheliale Trophoblast der Blastocyste stellt das primäre Chorion dar.

Humanembryologie

zweiblättrige Keimscheibe.

Abb. 5 - Sekundäres
Chorion
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2
Sekundäres Chorion
4
Dottersack
5
Allantois

Abb. 6 - Sekundäres und tertiäres Chorion
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2
Sekundäres Chorion
3
Tertiäres Chorion
4
Dottersack
5
Allantois

Legende
Abb. 5

Durch Anlagerung des parietalen Blatts des lateralen Mesoderms (Somatopleura) an das Trophoblastepithel entsteht das zweischichtige, aber noch avaskuläre sekundäre Chorion.

Abb. 6

Über das viscerale Blatt des lateralen Mesoderms (Splanchnopleura) von Dottersack oder Allantois werden Gefässe an das sekundäre Chorion herangeführt. Das so entstandene tertiäre Chorion ist nun zum Stoffaustausch befähigt.