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16.7 Entwicklung der Arterien
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Gefässe der dorsalen Aorta
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Die rechte und linke Aorta dorsalis (später Aorta descendes) entwickeln sich parallel zum Herzen und gewinnen Anschluss daran über die Aortenbögen.
In einem länger dauernden Prozess vereinigen sich die paarigen dorsale Aortenanlage und bilden schliesslich die unpaare Aorta descendens des Erwachsenen. 12-17
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Man kann die verschiedenen Abgänge von der Aorta dorsalis in drei Gruppen unterteilen:
- ventrale (viszerale), segmentale Aeste
- laterale (viszerale), segmentale Aeste
- dorsolaterale (parietale), intersegmentale Aeste
Diese Abzweigungen werden bis zur definitiven Form des Erwachsenen verschiedentlich modifiziert.
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Ventrale (viszerale), segmentale Aeste der Aorta dorsalis
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Die ventralen segmentalen, viszeralen Aeste der Aorta dorsalis, welche zuerst paarig und in grösserer Zahl in Erscheinung treten, umgeben den Darm und das Nabelbläschen von dorsal nach ventral. Mit der weiteren Entwicklung des Darmes, indem sich die beiden Blätter des Mesenterium dorsale annähern, verschmelzen die paarigen Äste in der Mitte und bilden in der Reihenfolge von kranial nach kaudal den Truncus coelicus, die Arteria mesenterica superior und inferior.
Die Arteriae umbilicales entstammen einem Gefässplexus im unteren Teil der noch paarigen Aorta dorsalis 10 in der Höhe der Allantois. Es sind segmentale Arterien, die aber bald Anschluss an die intersegmentalen, lumbalen Arterien gewinnen, wobei sich die kranialen Teile wieder zurückbilden. Folglich bilden diese lumbalen Anteile den Hauptteil der Aa. umbilicales. Parallel zu der Entwicklung der A. subclavia der Arme bildet sich die Blutversorgung der Beinknospen aus dorsolateralen Aeste der Aorta dorsalis. Indem aber die Aa. umbilicales die proximalen Anteile der dorsolateren Aeste inkorporiert haben, scheinen die Beinarterien aus der A. umbilicalis zu entspringen.
Beim Erwachsenen bilden die A. vesicula superior und das Ligamentum umbilicalis medialis (obliterierter intrakorporeller Teil der A. umbilicalis) in der unteren Bauchwand die Relikte des arteriellen Schenkels des umbilikalen Kreislaufs.
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Abb. 29 - Ventrale Abgänge (Embryo)
Stadium 19 (ca. 46 Tage) |
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Abb. 30 - Ventrale Abgänge beim Erwachsenen |
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Legende |
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A. dorsalis
Truncus coelicus
A. mesenterica superior
A. mesenterica inferior
A. umbilicalis (Lig. umb. med.)
A. ischiadica
A. sacralis media
A. femoralis
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A. umbilicalis (Abschnitt der
späteren A. iliaca interna)
A. umbilicalis (Abschnitt der
späteren A. iliaca communis
sinistra)
A. iliaca externa
A. iliaca communis dextra
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Abb. 29
Übersicht über die verschiedenen paaren und unpaaren Abgänge der Aorta dorsalis im abdominellen Bereich. Die einzelnen Abschnitte der embryonalen Gefässe, welche bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben, sind farblich verschieden dargestellt.
Abb. 30
In diesem Bild ist wegen der besseren Übersicht die linke A. iliaca communis abgeschnitten (A. umbilicalis sinistra). Die Farben entsprechen den Abschnitten in Abb. 29.
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Am Abgang der beiden Aa. umbilicales entspringt die A. sacralis media. Auch sie stammt ursprünglich von den dorsolateralen parietalen Ästen der Aorta ab.
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Durch Verlagerung der A. umbilicalis nach kaudal ergibt sich zusammenfassend folgendes Bild:
- A. iliaca communis: proximaler Teil der A. umbilicalis beginnend vom Abgang der Aorta aus.
- A. iliaca externa: proximaler Teil der Beinarterie, ursprünglich aus dorsolateralen Ästen jedoch später aus A. umbilicalis.
- A. iliaca interna: fortsetzung der A. umbilicalis zum Nabel hin nach Abzweigung der A. iliaca externa.
- A. vesicalis superior: letzte Gefässabzweigung vor der Obliteration der A. umbilicalis.
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Laterale (viszerale), segmentale Aeste der Aorta dorsalis
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Die zweite Gruppe besteht aus ca. 20 Paaren von lateralen viszeralen Ästen, die für die Blutversorgung des Mesonephros verantwortlich sind. Aus ihnen gehen alles paarige Abzweigungen hervor, nämlich die Arterien für die Nebennieren, die Nieren und die Gonaden.
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Dorsolaterale (parietale), intersegmentale Aeste der Aorta dorsalis
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Die dritte Gruppe, die dorsolateralen parietalen Äste bilden im thorako-lumbalen Bereich Teil die Aa. intercostales und Aa. lumbales und im untersten Teil die A. sacralis media, welche nach den verschiedenen erwähnten Umbauvorgänge als unpaare Arterie aus der A. umbilicalis entspringt. Im Halsbereich bildet sich eine Anastomose zwischen den intersegmentalen zervikalen Abgänge. Aus diesen Längsanastomosen entstehen beidseits die A. vertebralis, welche links und rechts aus der A. subclavia entspringt. Dies ist vor allem eine Folge der Umbauvorgänge der Aortenbogenarterien. Die A. vertebralis fusioniert an der Gehirnbasis zur A. basilaris und bildet eine Quelle der Versorgung des Gehirns. Die andere Versorgungsquelle des Kopfes ist schon im Zusammenhang mit der Aortenbögen behandelt worden und beinhaltet die A. carotis interna für den frontalen Teil des Gehirns und die A. carotis externa für das Gesicht.
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Zusammenfassung der Gefässe der dorsalen Aorta
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Dorsolaterale intersegmentale Äste |
Dorsolaterale intersegmentale Äste |
- A. vertebralis aus Anastomosen zwischen den cervicalen intersegmentalen Abgänge der paarigen Aorta dorsalis
- A. subclavia aus der 6. zervikalen Intersegmentalarterie dorsolaterale Abgänge (Intersegmenalarterien) , bevor sich die Aortae dorsales vereinigen.
- Aa. intercostales aus den thorakalen Intersegmentalarterien
- Aa. iliacae teils aus den lumbalen Intersegmenalarterien, teils durch Fusion mit der A. umbilicalis.
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Ventrale segmentale Äste |
Gefässe des Nabelbläschens
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- Trunkus coeliacus
- A. mesenterica superior aus A. omphalomesenterica
- A. mesenterica inferior
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Gefässe der Allantois
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Laterale segmentale Äste |
Laterale segmentale Äste |
- A. suprarenalis medialis
- A. renalis
- A. ovarica bzw. testicularis
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