Membrana oropharyngealis und cloacalis

Es existieren zwei Regionen, wo Ektoderm und Endoderm direkt aufeinander liegen ohne dazwischen liegende Mesodermzellen. Diese beiden abgerundeten Regionen befinden sich auf der medianen Linie. Eine liegt kranial von der Prächordalplatte, die andere kaudal vom Primitivstreifen.

Im Verlaufe der 3. und 4. Woche verbindet sich das Ektoderm dieser Regionen fest mit dem darunter liegenden Endoderm, um eine bilaminäre Membran zu bilden, welche kranial Rachenmembran (Membrana oropharyngealis) und kaudal Kloakenmembran (Membrana cloacalis) genannt wird. Diese beiden Membranen werden sich in der späteren Entwicklung resorbieren. Dort ernsteht die Öffnung in die Mundbucht (Rachenmembran) bzw die Öffnungen des Urogenitaltraktes und Anus (Kloakenmembran).

Abb. 12 - Dorsalansicht des Embryos, 3. Woche
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  1. Primitivrinne
  2. Primitivgrube
  3. Primitivknoten
  4. Membrana oropharyngea
  5. kardiogene Platte
  6. Schnittrand des Amnios
  7. Mesoderm
  8. Endoderm
  9. künftige Membrana cloacalis

Legende
Abb. 12

Darstellung der Dorsalansicht eines Embryos während der Mesoblast-
Einwanderung. (3. Woche). Zu sehen sind die beiden zweischichtigen Regionen an der kranialen und kaudalen Extremität.

Die roten Pfeile geben schematisch die Wanderungsrichtung der Epiblastzellen an ihren Bestimmungsort wieder.