Modul
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Gewichtsentwicklung

Das Gewicht des Embryos/Feten kann nur mit Hilfe von Längen- bzw. Querdurchmessern von verschiedenen Strukturen, welche mittels Ultraschall erhoben werden, geschätzt werden.

Abb. 6 - Gewichtsverlauf des Kindes während der SS
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A
Embryonalperiode
B
Fetalperiode

Legende
Abb. 6

Das Gewicht des Feten erfährt im 3. Trimester die grösste Zunahme. Jedoch sind die Schwankungen sehr gross. Dies wird mit der Streuung (hellrosa) verdeutlicht. Der Embryo wiegt am Ende der Embryonalperiode nur gerade 3g, am Ende des ersten Trimesters ca. 90g und nach dem zweiten Trimester ca. 1200g. Das mittlere Geburtsgewicht beträgt ca. 3350g

Intrauterin erfolgt eine grosse Gewichtszunahme, welche aber von genetischen (Mutter/Kind) und umweltbedingten Faktoren abhängt. Am Ende der Schwangerschaft beträgt das Gewicht im Mittel 3350 g, kann aber beträchtlich variieren. Man unterscheidet bei Geburt vor allem im englischen Sprachraum zwischen:

  • geringes Geburtsgewicht: 1500-2500 g
  • sehr geringes Geburtsgewicht: 1000-1500 g
  • extrem geringes Geburtsgewicht: <1000 g
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Tabelle mit
Längenangaben des Embryos/Feten.

Diese Einteilung sagt nichts darüber aus, ob ein Kind vorterminlich oder am Termin geboren wurde. Die verzögerte intrauterine Gewichtszunahme resultiert in den meisten Fällen aus mangelnder Ernährung, wobei der Fetus im letzten Trimester am empfindlichsten auf eine mütterliche Unterernährung reagiert.
Verschiedene Hormone beeinflussen das intrauterine Wachstum. Am Anfang sind es vorwiegend mütterliche Hormone aber später in der Fetalperiode sind es auch fetale Hormone, welche für die Grössenzunahme verantwortlich sind.

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Folgende Hormone sind für das Wachstum des Kindes verantwortlich:

  • Somatotropin, welches in der Adenohypophyse produziert wird, stimuliert das Wachstum und den Metabolismus von Knorpel, Knochen und Muskeln.
  • Glukokortikoide, welche in der Nebennierenrinde produziert werden, beschleunigen die fetale Reifung.
  • Thyroidhormone werden durch die Stimulation vom thyreotropen Hormon der Adenohypophyse ausgeschüttet und haben einen Einfluss auf das Wachstum.
  • Insulin und insulin-like Faktor haben grossen Einfluss auf das kindliche Wachstum.
  • Lokale Growth-Factors haben grossen lokalen Einfluss auf das Gewebe.
  • Plazentare Hormone haben einen grossen Einfluss auf das Wachstum des Kindes. Die Plazenta produziert teils schützende teils stimulierende.

Das pränatale Wachstum ist also von verschiedenen Faktoren abhängig. Grundsätzlich ist eine ausreichende und ausgewogenen mütterliche Ernährung Voraussetzung für das normale Gedeihen des Kindes. Weitere mütterliche Faktoren sind ihre Grösse, ihre Parität (d.h. wie viele Kinder die Frau schon geboren hat), Krankheiten wie Hypertonie, Diabetes mellitus etc., sowie ihre Lebensumstände (Rauchen, Trinken und/oder eine andere ungesunde Lebensführung).