Gewichtsentwicklung
Das Gewicht des Embryos/Feten kann nur mit Hilfe von Längen- bzw. Querdurchmessern von verschiedenen Strukturen, welche mittels Ultraschall erhoben werden, geschätzt werden.
Intrauterin erfolgt eine grosse Gewichtszunahme, welche aber von genetischen (Mutter/Kind) und umweltbedingten Faktoren abhängt. Am Ende der Schwangerschaft beträgt das Gewicht im Mittel 3350 g, kann aber beträchtlich variieren. Man unterscheidet bei Geburt vor allem im englischen Sprachraum zwischen:
- geringes Geburtsgewicht: 1500-2500 g
- sehr geringes Geburtsgewicht: 1000-1500 g
- extrem geringes Geburtsgewicht: <1000 g
Diese Einteilung sagt nichts darüber aus, ob ein Kind vorterminlich oder am Termin geboren wurde. Die verzögerte intrauterine Gewichtszunahme resultiert in den meisten Fällen aus mangelnder Ernährung, wobei der Fetus im letzten Trimester am empfindlichsten auf eine mütterliche Unterernährung reagiert.
Verschiedene Hormone beeinflussen das intrauterine Wachstum. Am Anfang sind es vorwiegend mütterliche Hormone aber später in der Fetalperiode sind es auch fetale Hormone, welche für die Grössenzunahme verantwortlich sind.
Das pränatale Wachstum ist also von verschiedenen Faktoren abhängig. Grundsätzlich ist eine ausreichende und ausgewogenen mütterliche Ernährung Voraussetzung für das normale Gedeihen des Kindes. Weitere mütterliche Faktoren sind ihre Grösse, ihre Parität (d.h. wie viele Kinder die Frau schon geboren hat), Krankheiten wie Hypertonie, Diabetes mellitus etc., sowie ihre Lebensumstände (Rauchen, Trinken und/oder eine andere ungesunde Lebensführung).