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Die Genitalleiste

Die Gonaden entstehen bei beiden Geschlechtern in der Genitalleiste (kleines Bild in Abbildung 5). Dies ist eine leistenartige Vorwölbung, die ventromedial der Urnierenleiste in Erscheinung tritt. Sie entsteht in der 5. Woche durch die Proliferation des Zölomepithels und die Verdichtung des darunterliegenden Mesenchyms.

Die Genitalleiste stellt zu diesem Zeitpunkt die primitive Gonadenanlage dar. Damit sich aus ihr die definitiven und geschlechtsspezifischen Gonaden entwickeln können, bedarf es der Einwanderung der Urkeimzellen.

Abb. 5 - Einwanderung der Urkeimzellen
in die Genitalleisten in der 5. -6. Woche
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  1. Proliferierendes Zölomepithel
  2. Verdichtung des Mesenchyms
  3. Keimstränge
  4. Urkeimzellen
  5. Mesenchym
  6. Allantois
  7. Dottergang
  8. Darmrohr
  9. Dorsales Mesenterium
  10. Genitalleiste
  11. Urnierenleiste
  12. Urnierengang (Wolff-Gang)
  13. Urnierenkanälchen
  14. Aorta

Legende
Abb. 5

Kleines Bild:
Anlage der Genitalleiste um die 5. Woche

Grosses Bild:
Ausbildung der indifferenten Gonadenanlage in der 6. Woche mit Einwanderung der Urkeimzellen

Indifferente Gonadenanlage

In der 6. Woche kommen die in der 5. Woche losgewanderten Urkeimzellen in den beiden Genitalleisten an. Die Urkeimzellen werden von den in die Tiefe des Mesenchyms vorgedrungenen Zölomepithelzellen umschlossen. Es bilden sich die Keimstränge, welche immer noch mit der Oberfläche des Zölomepithels verbunden sind. Zu diesem Zeitpunkt kann noch nicht zwischen einer männlichen oder weiblichen Gonadenanlage unterschieden werden, deshalb nennt man man diesen Zustand auch die indifferente Gonadenanlage.

Kommentar
Die Gonade (= Genitalleiste + Urkeimzellen) wölbt sich als langgestreckter Körper in die Leibeshöhle vor. Ihr kranialer und kaudaler Teil bildet sich später zu Keimdrüsenligamenten zurück, der verbleibende Rest jedoch wuchert weiter und übertrifft bald die Urniere an Grösse.