Die achte Woche bildet die letzte Phase der Embryonalperiode. Die Finger und Zehen sind noch durch Schwimmhäute verbunden. Durch die auftretenden Apoptosen (physiologischer, programmierter Zelltod) im Ektoderm sowie im darunter liegenden Mesoderm, verschwinden diese (interdigitale Nekrosezone (INZ)). Dadurch werden sie voneinander getrennt und können sich verlängern.
Der Kopf hat sich aufgerichtet und ist über den Hals mit dem Rest des Rumpfes verbunden. Die Länge des Kopf ist so gross wie die Hälfte des ganzen Embryos. Das Gesicht ist gut entwickelt. Man erkennt bereits Lippen und Nase, was dem Embryo sein menschliches Aussehen verleiht
Augen und Ohren haben sich fast bis zu ihrer definitiven Form entwickelt
Ein Teil des Darms befindet sich noch immer im proximalen Abschnitt der Nabelschur (Physiologischer Nabelbruch).
Die äusseren Geschlechtsorgane haben sich noch nicht soweit differenziert als dass das Geschlecht bestimmt werden kann.
Um den 56. Tag kann man sowohl an der oberen wie auch an der unteren Extremität die verschiedenen Abschnitte (Ellenbogen, Finger, Zehen) gut unterscheiden. Die ersten Bewegungen der Extremitäten finden zu diesem Zeitpunkt statt. Die Schwanzknospe hat sich am Ende der achten Woche vollkommen zurückgebildet.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass am Ende der Embryonalperiode die Organogenese fast vollständig abgeschlossen ist. Der Embryo, welcher ursprünglich aus einer einzigen, 0.14 mm grossen Zelle entstand, besteht nun aus Millionen von Zellen und misst 30 mm. Die äusseren Geschlechtsorgane sind noch nicht soweit differenziert, als das das Geschlecht festgelegt werden könnte.
Während der Fetalperiode steht besonders das Wachstum im Vordergrund und nicht mehr die Differenzierung der Organe, die sich dennoch in einigen Geweben sogar bis nach der Geburt fortsetzt (ZNS). Im Verlaufe der Fetalperiode wird aus dem 30 mm grossen Embryo ein 500 mm grosser Fetus.