Die Toxoplasmose: Der Erreger der Toxoplasmose ist ein intrazellulärer Parasit (Toxoplasma gondii), welcher durch die Plazenta gelangt den Embryo ansteckt. Im Falle einer Erstinfektion ist die Ansteckungsgefahr zu Beginn der Schwangerschaft gering, wird aber gegen Ende der Schwangerschaft erhöht. Je früher die Infektion stattgefunden hat, desto schlimmer ist sie. Der Parasit lebt im Blut, in den Geweben, in den Retikuloendothelzellen, in den Epithelzellen und in den Leukozyten. Die Folgen einer Infektion sind im Verlaufe der Embryonalperiode sehr gravierend: Hirnmissbildungen (Kalzifikation) und Augenmissbildungen (Chorioretinitis), Mikrozephalie, Mikrophtalmie und Hydrozephalus. Die Infektion ist zu diesem Zeitpunkt oft letal. Schwangere Frauen sollten Haustiere meiden und kein rohes Fleisch oder nicht pasteurisierte Milch zu sich nehmen.
Die angeborene Syphilis: Der Erreger ist das Treponema pallidum, welcher durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. Eine infizierte Mutter überträgt die Krankheit auf ihr Kind. Das Treponema pallidum ist zu jedem Zeitpunkt imstande, die Plazentarbarriere zu durchqueren. Dennoch scheint der Fetus erst ab dem 4. Monat von einer Infektion bedroht zu sein. Es ist die Erstinfektion der Mutter während der Schwangerschaft, die beim Kind eine angeboren Syphilis verursacht. Diese wird schlimmer, je länger die Infektion dauert. Eine Behandlung mit Antibiotika (Penicillin) tötet den Mikroorganismus. Die vorzeitigen Symptome einer nicht behandelten angeborenen Syphilis sind Schwachsinn, Hydrozephalus, Taubheit, Blindheit, Knochenmissbildungen und pathognomische Missbildungen der Zähne (Hutchinson-Zähne). Zu den späten Symptomen zählt die Triade von Hutchinson: Keratitis, Taubheit, Schraubenzähne.