Sakkuläre Phase

Ab dem letzten Trimester bilden sich ganze Trauben von Aussackungen an den terminalen Endigungen des Lungenbaumes. Die terminalen Bronchioli stellen die letzte Aufteilung der zuführenden Luftwege beim Erwachsenen dar. Was in der sakkulären Phase folgt, ist die letzte Generation von Lufträumen im respiratorischen Teil des Lungenbaumes.

Am Ende jedes Atemwegpfades bilden sich glattwandige Sacculi, ausgekleidet mit Typ I und Typ II Pneumozyten. Die Septen (primäre Septen) zwischen den Sacculi sind noch dick und enthalten zwei Netzwerke von den benachbarten Sacculi stammenden Kapillaren. Das Interstitium ist sehr zellreich und der Anteil an Kollagen und elastischen Fasern noch gering. Diese Matrix spielt aber eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Differenzierung des darüber liegenden Epithels.
Am Ende dieser Phase beginnen aber die interstitiellen Fibroblasten mit der Produktion von extrazellulärem Material im interductalen und intersakkulären Raum.

Abb. 7 - Sakkuläre Phase
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  1. Pneumozyt Typ I
  2. Pneumozyt Typ II
  3. Kapillaren

Abb. 8 - Blut-Luftschranke in der Lunge
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  1. Pneumozyt Typ I
  2. Sakkulärer Raum
  3. Pneumozyt Typ II
  4. Basalmembran der Luftwege
  5. Basalmembran der Kapillaren
  6. Endothel der Kapillaren

Legende
Abb. 7

Die Kapillaren vermehren sich um die Azini. Sie rücken nahe an die Oberfläche und bilden eine gemeinsame Basalmembran mit derjenigen des Epithels.

Abb. 8

Die Blut-Luftschranke in der Lunge wird auf drei dünne Schichten reduziert: Typ I Pneumozyt, Basalmembran, Endothel der Kapillaren.

 

Zur Zeit der Geburt, d.h. am Ende der sakkulären Phase sind alle Generationen des leitenden und parenchymatösen Atemwegbaumes entstanden. Die Sacculi sind dünne, glattwandige Säcke und entsprechen den späteren Sacculi alveolares.