8.4 Die wichtigsten Ereignisse von der dritten bis zur achten Woche der Entwicklung



Sechste Woche
(Stadium 15-17; ca. 36-41 Tage)


Im Verlaufe der sechsten Woche entwickeln sich bei den ersten zwei Schlundbögen je drei Aurikularhöcker 15. Sie grenzen den äusseren Gehörgang ab 17.

Die mesonephrogene Anlage 16 bildet sich und weist auf den Standort des zukünftigen Urogenitalsystems hin.

Während der sechsten Woche tritt eine kleine Schleife des Darmes in das extraembryonale Zölom und in den proximalen Abschnitt der Nabelschnur über, weil die Abdominalhöhle noch zu klein ist um ihn ganz aufzunehmen. Es kommt zum physiologischen Nabelbruch (Stadium 16). Es handelt sich um ein normales Phänomen, welches auf das schnelle Wachstum des Darms zurückzuführen ist.

Aus den Neuralleistenzellen 9 entstehen die kranialen 17 und spinalen Ganglien.

Die Hirnbläschen 14 beugen sich nach vorne unten. Die rostrale Pol des Embryos ruht auf dem Herzwulst.

Die Leber tritt zwischen Perikardregion und der Nabelschnur als Leberwulst in Erscheinung.

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Embryo ca. 36 Tage
(Stadium 15)



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Embryo ca. 39 Tage
(Stadium 16)



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Embryo ca. 41 Tage
(Stadium 17)




Die Differenzierung der Arme und Beine setzt sich rasch fort, wobei die obere Extremität stets etwas weiter entwickelt ist als die untere. Man erkennt bereits die Interdigitalzonen. 17

Die Verknorpelung der zukünftigen Knochen beginnt in den noch mesenchymatösen Blastemen (Zellanhäufungen).

Video

Entwicklung der oberen Extremitäten zwischen Stadium 12 (ca. 30 Tage) und 23 (ca. 56 Tage).




Entwicklung der Schlundbögen (Stadium 15 -17)


Im Verlaufe der sechsten Woche bedeckt der untere Rand des 2. Schlundbogens den 3. und 4. Bogen, welche sich nach hinten verschieben und vorübergehend den Boden des sich schliessenden Sinus cervicalis bilden.


Abb. 17 - Sinus cervicalis ca. 41 Tagen (Stadium 17)  Legende

1
2
3
4
5
6
1. Schlundbogen
2. Schlundbogen
3. Schlundbogen
4. Schlundbogen
Sinus cervicalis
Kraniale Nerven und Gefässe

Abb. 17
Geschlossener Sinus cervicalis
© Professor Kohei Shiota, Kyoto University



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