Parallel zum umbilikalen venösen System entwickelt sich unterhalb des Herzens ein zweites venöses System, die Vv. omphalomesentericae. Beide münden in den Sinus venosus. Die Vv. omphalomesentericae sind eng mit der Entwicklung des Duodenums und der Leber assoziiert und drainieren das Blut der Vesicula umbilicalis.
Mit der Entwicklung der Leber bilden die Vv. omphalomesentericae einen dichten hepatischen Plexus. Sie anastomosieren auch mit der Vv. umbilicales. Durch verschiedene Umbauvorgänge und Rückbildungen entsteht die Vena portae, die das Blut vom Intestinum in die Leber bringt. Dadurch kann später die absorbierte Nahrung aus den Eingeweiden durch die Leber aufgenommen und metabolisiert werden. Andererseits entsteht aus dem dichten Netz von Anastomosen ein Kurzschluss, der Ductus venosus. Er nimmt bis zur Geburt das Blut aus den V. umbilcalis und den Vv. omphalomesentericae auf und führt es unter Umgebung der Leber direkt in den Sinus venosus.
Im Laufe der frühen Herzentwicklung bildet sich das linke Sinushorn zurück und mit ihm der posthepatische Teil der linke V. omphalomesenterica. Alles Blut der Leber wird über die rechten V. omphalomesenterica dem Sinus venosus zugeführt. Auch erfährt der prähepatische Teil der Vv. omphalomesentericae verschiedenen Umbauvorgänge, indem sich um das Duodenum einzelne Teile zurückbilden und andere stärker ausgeprägt werden.
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