Entsprechend der bleibenden Situation bei niederen Vertebraten (lissencephal) sind die Hemisphärenbläschen an ihrer Oberfläche zunächst glatt. Ab der 18. Woche kommt es jedoch zu einer Vergrösserung und Umfangsvermehrung des Palliums, welche zur typischen Ausbildung von Hirnwindungen, Gyri und Furchen, Sulci führt. Nach Abschluss dieses Prozesses liegen etwa zwei Drittel der Hirnoberfläche in der Tiefe der Furchen verborgen.
Zunächst dehnen sich die Grosshirnbläschen nach dorsal aus, danach biegen sie nach caudal um und wenden sich dann bogenförmig über ventral nach rostral. Die Grosshirnhemisphären weisen damit eine nach rostroventral geöffnete hufeisenförmige Krümmung auf. Im Bereiche des Drehpunktes bleibt ein Gebiet, die Insula, in seinem Wachstum zurück und wird dadurch in die Tiefe verlagert. Dementsprechend kommt der Sulcus lateralis (Sulcus Sylvii) über diesen Lobus insularis zu liegen. Vom Sulcus lateralis ausgehend lassen sich vier Hirnlappen unterscheiden: die Lobi frontalis, parietalis, temporalis und occipitalis. Ab dem 6. Monat zeichnen sich allmählich der Sulcus centralis (Rolandi) und der Sulcus parietooccipitalis als Grenzen zwischen den entsprechenden Lobi ab.
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Niedere Säugetiere (Meerschweinchen, Ratte etc.) besitzen ein lissencephales Gehirn mit glatter Oberfläche. Höhere Säuger sind gyrencephal, da es bei ihnen zur Ausbildung von Furchen und Windungen an der Hirnoberfläche kommt.
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