Die Hauptfunktion der Nabelschnur liegt in der feto-plazentalen Zirkulation. Wie wir weiter oben gesehen haben, gibt es Strukturen, die sich vorübergehend in der Nabelschnur entwickeln oder sich dorthin verschieben.
Pathologien der Nabelschnur
Die normale Länge der Nabelschnur liegt zwischen 50 und 60 cm mit einem Durchmesser von 1.5 cm. Sie kann entweder zu kurz sein (selten) oder zu lang (kommt häufiger vor) und kann sich so um den Hals oder die Schultern des Feten wickeln oder Knoten bilden. Im weiteren kann unter Geburt ein Teil der Nabelschnur in der Geburtskanal gelangen. Man nennt dies Nabelschnurvorfall.
Richtiger Knoten
Insertion der Schnur an zwei Stellen
Legende
Auf dem linken Bild sind zwei Knoten (Pfeile) sichtbar.
Auf dem Bild rechts sieht man eine Zweiteilung der Nabelgefässe mit der Insertionsstelle auf der Plazenta an zwei Orten.
Ausserdem kann ihre Insertion auf der Plazenta abnormal sein: Marginal, exzentrisch oder ausserhalb der Plazenta (Plazenta velamentosa).
Plazenta velamentosa
Legende
Zwillingsplazenta mit einer velamentös (links) und darunter einer parazentral inserierten Nabelschnur (rechts).
Die Nabelschnur enthält normalerweise zwei Nabelarterien und eine Nabelvene. Bei einem Neugeborenen auf 200 existiert nur eine Umbilikalarterie und in 20 % der Fälle leiden diese Kinder unter einer Gefäss- oder Herzanomalie.