Man unterscheidet grundsätzlich zwischen schwangerschaftsspezifischen und schwangerschaftsunspezifischen Erkrankungen der Mutter. Schwangerschaftsspezifischen Erkrankungen werden häufig unter dem Begriff Gestosen zusammengefasst. Dadurch wird hervorgehoben, dass die Ursache dieser Krankheiten die SS ist, ohne dass hierdurch die Pathogenese dieser Erkrankungen näher erklärt wird. Man unterscheidet zwischen Frühgestosen (in der Frühschwangerschaft) und Spätgestosen (in der Spätschwangerschaft).
Bei den schwangerschaftsunspezifischen Erkrankungen ist zu berücksichtigen, dass in der heutigen Zeit eine Koinzidenz von SS und Allgemeinerkrankungen wesentlich häufiger vorliegt als früher, da verbesserte therapeutische Möglichkeiten des Grundleidens nicht nur die Fertilität der erkrankten Frauen bessern (z.B. Diabetes mellitus), sondern in fast allen Fällen ein Austragen der SS erlauben.
Auch die Unterernährung bzw. Mangelernährung der Mutter kann zu Schäden des Embryos bzw. Feten führen.
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Man weiss, dass ein Zusammenhang zwischen Folsäuremangel und der Häufigkeit von Neuralrohrdefekten besteht (8). Auch haben Statistiken gezeigt, dass Kinder mit Spaltlippen und/oder Gaumenspalten vermehrt in den Sommermonaten zur Welt kommen. Dies könnte wenigstens teilweise mit einem saisonsbedingten Unterschied in der mütterlichen Ernährung in Zusammenhang stehen (9).
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