19.2 Unterer Vorderdarm


Magen

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Quiz 10


Der Magen wird sehr früh in der Entwicklung als spindelförmige Erweiterung des Darmrohres sichtbar.


Abb. 18 - Embryo im Stadium 13 (ca. 32 Tage)  Legende

1
2
3
4
Vorderdarm
Anlage der Thyroidea
Anlage der Lunge
Magen
5
6
7
Anlage des dorsalen Pankreas
Mitteldarm
Hinterdarm

Abb. 18
Der Magen ist schon früh als Ausbuchtung des Darmrohres erkennbar.


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Detaillierte Angaben zu den Strukturen dieser Abbildung.



Der Magen ist mit der dorsalen Körperwand durch das Mesogastrium dorsale, einer Duplikatur des Peritoneums, und ventral durch das Mesogastrium ventrale mit dem Septum transversum verbunden. Die sich entwickelnde Leber wächst als ventrale Aussprossung des Darmrohres in das Septum transversum ein. Diese Verbindung, das ventrale Mesogastrium, wird zum Ligamentum hepatogastricum oder Omentum minus. Der Zölomspalt im Bereich des Mitteldarmes (Peritonealhöhle) dehnt sich gegen kranial links und rechts der Leber aus und bildet den viszeralen Überzug über die Leber. Ventral bleibt eine Bauchfellduplikatur übrig, das Ligamentum falciforme.



Der Magen verlagert sich nach links und dreht sich um 90 Grad. Dies resultiert aber eher aus einem stärkeren Wachstum der linken Wand (spätere Vorderwand) des Magens und des Fundus als aus einer aktive Rotation. Die relativ kurze Bindegewebsbrücke des Magens zur Hinterwand wird dadurch zu einer lang ausgedehnten Falte, dem Mesogastrium dorsale, in das später auch die Pankreasanlage einwächst und in dem sich die Anlage der Milz entwickelt. Wesentlich dafür, dass die unterschiedlichen Wachstumsschübe in den verschiedenen Abschnitten des Magens nicht nur zu Form- sondern auch zu Lageänderungen führen, ist, dass das Duodenum mit den Pankreasanlagen schon früh an die hintere Bauchwand fixiert ist und nicht mehr intraperitoneal sondern sekundär retroperitoneal liegt (Stadium 20, ca. 49 Tage, 20). Es ist somit Bestandteil des Gefäss-Pankreas-Stiels (siehe: Mesenteriale Verhältnisse des Darmes). Die eingangs beschriebene Verlagerung des gesamten Vorderdarms nach kaudal findet mit der Ausbildung des Zwerchfells und der damit verbundenen Fixierung des Oesophagusdurchtrittes sowie der Ausbildung des Gefäss-Pankreas-Stiels ihr Ende. Mit dieser Fixierung von Kardia und Pylorus führen die Wachstumsschübe in der Magenwand nur noch zu einer horizontalen Verlagerung des Organs nach links mit der erwähnten Drehung um 90 Grad.



Duodenum


Am Scheitel der Duodenalschleife, wo sich die Anlagen der Leber sowie des Pankreas bilden, befindet sich der Übergang zwischen Vorder- und Mitteldarm. Es findet aber wahrscheinlich keine Rotation der Duodenalschleife statt, sondern sie stellt sich horizontal ein einerseits wegen der enormen Ausdehnung des Magens nach links und andererseits wegen der gleichzeitigen relativen Fixierung ihres Scheitels durch die aussprossenden Leber-Gallen-Knospe bzw. der beiden Pankreasanlagen. Dies führt sogar dazu, dass sich der inferiore Schenkel unter den Abgang der A. mesenterica superior schiebt. Folglich überkreuzt später die A. mesenterica superior die Pars inferior des Duodenums (siehe: Blutversorung des Darmes). Im Ganzen legt sich die Schleife des Duodenums nach rechts an die Bauchwand. Ihre Peritonealblätter fusionieren und verkleben mit dem peritonealen Blatt, das die Bauchhöhle parietal auskleidet. Das Duodenum wird "sekundär retroperitoneal".



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