Bei den Spermatogonien (insges. über 1 Milliarde in beiden Hoden), die die basale Schicht des Keimepithels bilden, werden mehrere Typen unterschieden: Gewisse Typ A Zellen werden als Stammzellen angesehen, die sich mitotisch teilen und ihresgleichen bilden (homonyme Teilung), wodurch die Stammzellenpopulation aufrecht erhalten wird.
Der Beginn der Spermatogenese wird durch eine sogenannte heteronyme Teilung eingeleitet, bei der die Tochterzellen (zweite Gruppe von Typ A Zellen) durch dünne Zytoplasmabrücken miteinander verbunden bleiben. Durch diesen Prozess wird eine Spermatogonie in den Prozess der Spermatogenese eingeschleust.
Nach einer weiteren mitotischen Teilung entstehen die Typ B-Spermatogonien, welche sich ebenfalls mitotisch in die primären Spermatozyten (I) teilen.
Die frisch entstandenen primären Spermatozyten (I) treten nun in die erste Reifeteilung der Meiose ein. Sie gehen sofort in die S-Phase (diese heisst in der Meiose Praeleptotän), verdoppeln ihren DNS-Gehalt, verlassen die basale Zone und gelangen unter vorübergehenden Auflösung des Schlussleistenkomplexes der Sertolizellen in das spezielle Mileu der luminalen Zone. Nach der S-Phase gelangen diese Zellen in die komplexen Stadien der Prophase der Meiose und werden dadurch im Lichtmikroskop auffällig sichtbar.
Diese 24 Tage dauernde Prophase lässt sich in fünf Abschnitte unterteilen:
- Leptotän
- Zygotän
- Pachytän
- Diplotän
- Diakinese
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Kommentar
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Bei der heteronymen Teilung wird die Zytoplasma-
durchschnürung nicht vollendet, die Tochterzellen bleiben durch dünne Zytoplasma-
brücken miteinander verbunden. Auch bei der anschliessenden Meiose ist die Zytoplasma- durchschnürung unvollständig, sodass aus einer Stammzelle jeweils ein Netz von Tochterzellen entsteht, das sich bei jeder Generation aufs Doppelte vergrössert. Die Netzbildung gewährleistet, dass alle Vorgänge in den einzelnen Generationen
synchron verlaufen.
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