3.3 Spermatogenese



Örtlicher Ablauf der Spermatogenese
Die Spermatogenesewelle


Bei der Betrachtung eines Schnittes durch einen Tubulus seminiferus contortus fällt auf, dass Zellen in gleichartigen Reifungsstadien gruppenweise auftreten. Andererseits sind in einem Tubulusanschnitt nicht alle Stadien der Spermatogenese vertreten. Abb. 13 - Entwicklungsstadien  Legende

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Leptotän/Zygotän der Spermatozyten Typ I
Pachytän der Spermatozyten Typ I
Frische Spermatiden
Ältere Spermatiden (Spermien
Köpfe erkennbar)
Sertoli-Stützzelle
Spermatogonie

Abb. 13
Verschiedene Entwicklungsstadien in einem lichtmikroskopischen Schnitt durch einen Tubulus seminiferus contortus.



Der Grund für dieses Erscheinungsbild liegt zum einen in der Tatsache, dass die bei jedem Teilungsschritt entstehenden Tochterzellen über dünne Zytoplasmabrücken verbunden bleiben. So wird bei jedem Teilungsschritt die nachfolgende Generation doppelt so gross, bis die Zellen ein relativ komplexes Netzwerk bilden. Es kommt zu einem gruppenweisen Auftreten von Zellen des gleichen Entwicklungsstadiums. Zum andern sind zusätzlich mehrere Spermatogenese-Generationen spiralig ineinander verwunden. Deshalb sieht man auf einem Tubulus Querschnitt Gruppen von verschiedenen Generationen zusammentreffen. Trotzdem ist es aber kaum möglich, sämtliche Entwicklungsstadien gleichzeitig auf einem Schnitt anzutreffen.



Abb. 14 - Spermatogenesewelle  Legende

Abb. 14
Diese Abbildung zeigt drei Wellen von Spermatogenese-
Generationen.



Entsprechend der Zeichnung bewegen sie sich spiralig, korkenzieherartig dem inneren Lumenteil hinzu. Ganz aussen am Rand des Tubulus und am Anfang der Spirale, liegen die Spermatogonien, am Ende der Spirale die ins Lumen entlassenen fertigen Spermien. Anhand der Abbildung wird ersichtlich, dass bei Tubulsanschnitten stets mehrere unterschiedliche Generationen zusammentreffen. Im Laufe der Zeit verschiebt sich die Welle der Spermatogenese nach rechts, um immer wieder von Neuem zu beginnen.



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