Das Catch22-Syndrom ist das wahrscheinlich häufigste Mikrodeletionssyndrom 22q11 mit einer Inzidenz von 1: 4000 bis 1: 5000. Sein Erstbeschreiber DiGeorge, ein Arzt aus Philadelphia, ging davon aus, dass es sich um eine Störung des 3. und 4. Pharyngealbogens mit dem entsprechenden Neuralleistenmaterial handelt. Die kranialen Neuralleistenzellen bilden einen Grossteil des mesenchymalen Zellmaterials des Knochens im Halsbereich, des Bindegewebes des Gesichts, der Schlundtaschen, der Wände des Konotrunkus, des Thymus und der Parathyroidea. Entsprechend zeigen die Kinder abnormale Gesichtszüge, Hypoparathyroidismus, Thymusaplasie und konotrunkalen Herzfehler bzw. Aortenbogenanomalien.
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