Diese schwere Krankheit tritt in 1/10'000 Geburten auf und kommt vorwiegend beim männlichen Geschlecht vor. Es handelt sich um eine mediane Schlussstörung der Abdominalwand unterhalb des Nabels, welche durch eine ausbleibende Wanderung von Mesoderm zwischen Ektoderm und der Kloake im Laufe der 4. Woche der Entwicklung bedingt ist. Da Muskulatur und Bindegewebe nicht vorhanden sind, ist die vordere Wand der Blase (Endoderm) nur von einer dünnen Hautschicht (Ektoderm) bedeckt. Diese zweischichtige Wand löst sich auf (wie im Übrigen alle zweischichtigen Membranen!) und die Rückwand der Blase wird sichtbar. Diese Missbildung ist meist mit einer Epispadie (nach oben (ventral) offene Rinne der Urethra im Bereich des Penis) und einem Spalt im Os pubis assoziiert. Man findet auch noch andere Missbildungen wie bilaterale Hernien, Ektopie der Testes und eine ausbleibende Perforation des Anus. Die chirurgische Korrektur ist sehr schwierig aber auf jeden Fall nötig.
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Diese Site (französisch) zeigt die klinischen Aspekte der BlasenEkstrophie und der Epispadie
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