Eine andere neuere Methode basiert auf der Hysteroskopie. Mit einem Videoendoskop kann das Sperma kontrolliert an der Papille der Eileitermündung deponiert werden.
Aufgrund der infrastrukturellen Kosten, der hervorgerufenen Reizung der Gebärmutter und der nicht verbesserten Konzeptionsraten hat sich die Hysteroskopie aber bis auf Spezialfälle (zum Beispiel beim Einsatz von gesextem Samen) und zu Forschungszwecken in der Praxis nicht durchgesetzt.
Bei beiden Techniken kommt auch die sogenannte Low-Dose-Insemination zum Einsatz: Tiefere Samendosen (1-5 Millionen bei Hysteroskopie resp. 25-100 Millionen bei DUI) können genügen, da der Verlust der Spermien beim Transport durch die Hörner entfällt.
Vergleicht man Frischsperma, Kühlsperma und Gefriersperma hinsichtlich der Mindestanzahl Spermien pro Übertragung, erhält man folgende Werte:
- Frischsamen: 50 bis 300 Millionen Spermien
- Kühlsperma: 600 Millionen Spermien
- Gefriersamen: 800 Millionen Spermien
Allgemein darf festgehalten werden, dass frühestens 2-3 Tage vor der Ovulation mit den Besamungen begonnen werden soll, am besten aber möglichst nahe am Ovulationszeitpunkt, der mittels Ultraschall von Ovarien und Uterus festgestellt werden kann. Nach der Ovulation kann mit einer Überlebenszeit der Eizelle von 6 bis 8 Stunden gerechnet werden (siehe Sexualzyklus, Pferd).
Bei Frischsamen empfiehlt sich das zweimalige Besamen im Intervall von 24 Stunden, zum Beispiel 36 und 12 Stunden vor der erwarteten Ovulation. Steht nur eine Samendosis zur Verfügung, muss der Ovulationszeitpunkt durch Ultrasonographie genau bestimmt werden. Die Übertragung findet dann innerhalb 6 bis 8 Stunden nach der Ovulation statt.
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