Der Dottersack bleibt jedoch mit dem Darm über den Dottersackstiel in Verbindung. Die Dottersackwand besteht folglich aus Entoderm (Epithel) und Splanchnopleura (viszerales Mesoderm, Mesenchym). Im Unterschied zum Vogel beinhaltet der Dottersack der Säugetiere keine Nährstoffe, sondern eine seröse Flüssigkeit. Bei Wiederkäuer und Schwein, bei denen sich die Mesodermblätter bis zum abembryonalen Pol spalten, wird der Dottersack vollständig vom parietalen Mesoderm abgetrennt. Es kommt deshalb nicht zur Ausbildung einer Dottersackplazenta und die vorübergehende Rolle des Dottersacks beschränkt sich auf die Blutbildung und die Ausbildung der Lebergefässe. Der Dottersack wird dementsprechend schnell zurückgebildet. Er bleibt lediglich als Anhängsel bestehen und wird Nabelbläschen genannt. Bei Pferd und Fleischfresser hingegen, bei denen das Mesoderm am abembryonalen Pol ungespalten bleibt, wird das Chorion über die Dottersackgefässe vaskularisiert. Um das Nabelblasenfeld (avaskuläre Verbindung zwischen Dottersack und Chorion) am abembryonalen Pol bildet sich beim Pferd ein arterielles Ringgefäss, der Sinus terminalis.
Dabei entsteht eine funktionelle Dottersackplazenta, welche beim Pferd von der 10. bis zur 14. Woche bestehen bleibt und Ernährungsfunktionen übernimmt.
|
|
|