Vertreter der uniparen Spezies bei den Heim- und den Nutztieren sind Rind und Pferd. Pro Trächtigkeit gebären sie im Normalfall ein einziges Kalb oder ein Fohlen. Während Schafe ein bis zwei Jungtiere zur Welt bringen, sind es bei den Ziegen meistens zwei bis drei.
Wenn bei Rind und Schaf nur eine Blastocyste heranreift, nistet sich diese im cranialen oder mittleren Drittel desjenigen Uterushornes ein, welches sich dem passierten Eileiter anschliesst.
Fleischfresser und Schweine sind multipar: Sie können viele Nachkommen pro Trächtigkeit austragen. Die Embryonen verhalten sich genetisch wie „normale“ Geschwister, da beim Östrus mehrere Follikel ovulieren und mehr als eine Eizelle pro Follikel möglich ist, die je eine separate Zona pellucida besitzen und je von einem Spermium befruchtet werden können.
Seltenere Befruchtungsformen im Zusammenhang mit Mehrlingsträchtigkeit sind die Superfetatio (trotz bereits bestehender Gravidität kommt es zu einer weiteren Ovulation mit anschliessender Befruchtung) oder die Superfecundatio (Ovulation mehrerer Eizellen, die von Spermien verschiedener männlicher Partner befruchtet werden).
Als Parthenogenese bezeichnet man eine Aktivierung der Oozyte mit Zellteilung ohne das Eindringen von Spermien. Diese Vermehrungsart kommt physiologischerweise vor bei Insekten (Drohnen der Honigbienen), Fischen, Amphibien und Reptilien (mehr dazu siehe Parthenogenese).
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