Bei der Endometriose findet man ektopisches endometriales Gewebe ausserhalb des Uterus, entweder auf den Ovarien, den Tubae uteriae, den Ligamenten des Uterus, dem Septum recto-vaginale, dem Peritoneum des Beckens oder ev. in einer Narbe nach einer Laparotomie. Dieses Gewebe macht wie das Endometrium uteri den menstruellen Zyklus mit.
Es gibt verschiedene Theorien über die Herkunft dieses Gewebes:
- Bei der Metaplasietheorie wird behauptet, dass sich das Zoelomepithel, aus welchem auch der Ductus paramesonephricus ursprünglich duch Invagination entstanden ist und die Tuba uterina, den Uterus und Teile der Vagina, gebildet hat, seine Fähigkeit, sich auch ausserhalb des Uterus zu Endometrium zu differenzieren, beibehalten hat.
- Bei der Refluxtheorie soll abgeschilfertes endometriales Material retrograd in den Bauchraum gelangen und vor allem im kleinen Becken sekudär ins Peritoneum einwachsen.
- Die Implantationstheorie besagt, dass ev. durch eine unbeabsichtigte Implantation während einer chirurgischen Intervention endometriales Gewebe ausserhalb des Uterus gelangt und dort anwächst.
- Wahrscheinlich spielen bei der Entstehung der Endometriose auch genetische, immunologische und hereditäre Faktoren eine Rolle. Dies erklärt, warum nicht alle Frauen, bei denen endometriale Zellen in den Bauchraum gelangen, gleich anfällig für die Ausbildung einer Endometriose sind.
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